Fünf Jugendliche haben im Juli ihren Freiwilligendienst bei Schüler*innen Helfen Leben begonnen. Ein Jahr lang sind sie von nun an Teil der größten von Jugendlichen geführten Hilfsorganisation Deutschlands und organisieren gemeinsam den Sozialen Tag 2024, bei dem sich jedes Jahr bundesweit zehntausende Schülerinnen und Schüler für Gleichaltrige in schwierigen Lebenslagen in Südosturopa, Jordanien und der Ukraine einsetzen und sich für Solidarität und Frieden stark machen.

 

NEUMÜNSTER. Vor knapp drei Wochen starteten die fünf Freiwilligen aus Deutschland, dem Kosovo und Bosnien und Herzegowina offiziell ihren Dienst bei Schüler*innen Helfen Leben. Es ist bei weitem keine Seltenheit mehr, sich nach der Schule einer ehrenamtlichen Tätigkeit zu widmen. Das FSJ bei Schüler*innen Helfen Leben bietet dabei über das ganze Jahr verteilt viele Highlights. Die Jugendlichen haben die Möglichkeit eigenständig an Projekten und Aufgaben mitzuarbeiten und übernehmen Verantwortung für die Umsetzung. Darüber hinaus leben die FSJler*innen gemeinsam in einer Wohngemeinschaft und teilen sich nicht nur den Arbeitsplatz, sondern auch ihren Wohnraum und die Freizeitgestaltung. Dieses Jahr eröffnet den Freiwilligen die Möglichkeit, einen komplett neuen Alltag zu erleben, sich mit engagierten Gleichgesinnten aus unterschiedlichen Ländern zu vernetzen, ein klares Zeichen für Solidarität und gegen Ausgrenzung zu setzen und für ihre Überzeugungen gemeinsam als Team und Organisation einzustehen.

Ein gemeinsames Ziel: Der Soziale Tag 2024

Die Arbeitsbereiche der einzelnen Freiwilligen im Büro sind alle auf die Organisation des Sozialen Tages ausgerichtet, bei dem Schüler*innen für einen Tag ihr Klassenzimmer gegen einen Arbeitsplatz tauschen und ihren Lohn spenden. Junge Menschen ermöglichen so nachhaltige Projekte in Südosteuropa, im Kontext des Syrien-Konflikts und des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Drei Freiwillige sind über das Jahr hinweg dafür zuständig Schulen zu besuchen und diese über den Sozialen Tag zu informieren. „Ich freue mich besonders darauf, junge Menschen für soziales Engagement zu motivieren und ihnen von unserer Arbeit zu erzählen.“, sagt Zana Gërguri, die sich gemeinsam mit Inga Bögershausen und Ermin Oruć die Aufgaben im Bereich „Sozialer Tag Mobil“ teilt. Während Alicia Alt schwerpunktmäßig die Öffentlichkeitsarbeit und Partnerschaften von Schüler*innen Helfen Leben betreut, ist Frida Both in ständigem Kontakt mit den Schulen, die am Sozialen Tag teilnehmen wollen und klärt gemeinsam mit ihnen wichtige Fragen rund um die Anmeldung. Sie freut sich am meisten über die Möglichkeit ein Jahr lang in so einem jungen Team arbeiten zu dürfen. „Während diesem Jahr bei Schüler*innen Helfen Leben freue ich mich Teil von etwas Größerem zu sein und somit etwas in der Welt zu bewirken.“, sagt Ermin Oruć. Alle neuen Freiwilligen sind schon aufgeregt und sind sehr gespannt, was das bevorstehende Jahr noch für sie bereithält. Das erste große Highlight ist bereits in Sicht. Im Oktober begeben sich die Jugendlichen gemeinsam auf 10-tägige Projektreise durch Südosteuropa und besuchen Partnerorganisationen in Bosnien und Herzegowina, Albanien und dem Kosovo.

Sozialer Tag – eine Idee, die europaweit verbindet

Auch im Lübecker Büro von Schüler*innen Helfen Leben, wo die Organisation seit 2018 in Zusammenarbeit mit dem europäischen Netzwerk „Solidarity Action Day Movement in Europe“ (SAME) an der europäischen Verbreitung der Idee des Sozialen Tages arbeitet, haben zwei neue Freiwillige angefangen. Rudina Zeqiri aus dem Kosovo und Marina Karpovich aus Weißrussland werden dort ein Jahr lang europaweit Jugendorganisationen unterstützen, die Idee des Sozialen Tages verbreiten sowie internationale und nationale Jugendbegegnungen mitveranstalten.

 

Über den Sozialen Tag

Das Aktionsformat des Sozialen Tages existiert seit 1998 in Schleswig-Holstein und seit 2006 in ganz Deutschland. Seitdem haben über zwei Millionen Schüler*innen am Sozialen Tag teilgenommen. Innerhalb der letzten 20 Jahre wurden knapp 35 Millionen Euro in mehr als 150 Jugend- und Bildungsprojekten eingesetzt. Schüler*innen haben die Möglichkeit, selbstorganisiert in ihren Traumberuf reinzuschnuppern und engagieren sich nebenbei über nationale Grenzen hinweg für Gleichaltrige in schwierigen Lebenslagen. Dabei setzen sie ein Zeichen für Frieden und Solidarität. Der Soziale Tag steht unter anderem unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzler Olaf Scholz.

Über Schüler*innen Helfen Leben

Schüler*innen Helfen Leben (SHL) ist die größte jugendliche Hilfsorganisation in Deutschland mit jahrzehntelanger Arbeitserfahrung in (Post-)Konfliktregionen. Sie fördert und betreibt Jugendprojekte mit den Themenschwerpunkten Bildung, Begegnung, Demokratie und Engagement. Einmal im Jahr richtet Schüler Helfen Leben deutschlandweit den Sozialen Tag aus, an dem ca. 60.000 Schüler*innen einen Tag lang ihr Klassenzimmer gegen einen Arbeitsplatz tauschen und ihren Lohn spenden. Junge Menschen ermöglichen so nachhaltige Projekte in Südosteuropa, im Kontext des Syrien-Konflikts und des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Dabei kommen jährlich ca. 1 Millionen Euro zusammen.