Vom 13. Dezember 2022 bis 7. Februar 2023 waren junge Ukrainer*innen zwischen 13 und 30 Jahren, innerhalb und außerhalb der Ukraine, aufgerufen an der Online-Konsultation teilzunehmen und sich mit der Frage auseinander zu setzen, was jetzt in der Ukraine getan werden muss, um den Wiederaufbau zu unterstützen.   

Knapp 20.000 junge Ukrainer*innen beteiligten sich mit 678 Vorschlägen und über 275.000 Abstimmungen. Die Auswertung der Konsultation legt dar, dass insgesamt 18 Ideen aus 7 unterschiedlichen Themenbereichen als besonders wichtig für die Teilnehmenden empfunden wurden: Darunter Forderungen nach einer Modernisierung des Bildungssystems, sowohl in Schulen als auch in Hochschulen und Universitäten; eine Verbesserung des Gesundheitssystems, insbesondere im Bereich der mentalen Gesundheit und eine Intensivierung des Korruptionsbekämpfung innerhalb des Landes. Diese Perspektiven, Wünsche und Bedürfnisse sollten handlungsleitend sein für internationale Akteure, die die Ukraine jetzt und in Zukunft unterstützen wollen. Denn bei der Bearbeitung mittel- und langfristiger Kriegsfolgen darf die junge Generation nicht aus dem Blick verloren werden – sie wird die Verantwortung in einer demokratischen und zukunftsorientierten Nachkriegsgesellschaft übernehmen. 

Neben der ausführlichen Darstellung der Konsultationsergebnisse sind diverse Beiträge von internationalen Expert*innen Teil der Veröffentlichung und geben Einblicke in unterschiedliche Bereiche im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine: u.a. Oxana Matiychuk, Annegret Wulff (MitOst e.V.), Kateryna Pavlova (CRISP e.V.), Philipp Berg (DSEE), Cora Bieß (Berghof Foundation) und Oleksandr Podobrii (ARCA). Fotos von Sebastian Wells (Ostkreuz) und Vsevolod Kazarin runden die 144-seitige Publikation ab

Hier kann die Publikation „Ukraine’s Future Voices“ herunterladen werden. Dort ist ebenso Videomaterial von Teilnehmenden der Konsultation zu finden, die ihre Vorschläge vorstellen und erläutern.