NEUMÜNSTER. Die sieben Freiwilligen von Schüler Helfen Leben aus dem Büro Neumünster waren vergangene Woche zehn Tage lang durch vier Länder in Südosteuropa unterwegs: Bosnien, Serbien, Kosovo und Nordmazedonien. Die Reise sollte in erster Linie Einblicke in die verschiedenen Projektregionen geben und gleichzeitig die Gruppe als Team stärken und verbinden. Die sieben Jugendlichen stellten sich den Herausforderungen und lernten viele Menschen kennen, die an der Umsetzung von verschiedenen Projekten beteiligt sind und sich für Frieden, Solidarität und Bildung einsetzen.

Die sieben Freiwilligen starteten in Sarajevo, der Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina und besuchten dort die Partnerorganisation ONAuBiH, ein landesweiter Verband von jungen Medienschaffenden. Er bietet jungen Menschen die Möglichkeit, ohne Zensur über ihre Belange zu berichten und sich untereinander auszutauschen und erste Erfahrungen in der Veröffentlichung von Artikeln, Fotos und anderen Beiträgen zu sammeln. Im Nachbarland Serbien dagegen bekamen sie Einblicke in die NGO ATINA, eine vor allem von Frauen geführte Organisation, die sich für benachteiligte Gruppen einsetzt. Zusätzlich wird auch ein Bagel-Store als Unterstützung betrieben. Die Bagels werden beispielsweise von Frauen hergestellt, die sozial benachteiligt waren. Diese Arbeit bietet ihnen ein sicheres Einkommen und die Möglichkeit auf den eigenen Beinen zu stehen. Das letzte Projekt bei der Partnerorganisation „Centre for Social Initiatives Nadez“, welche sich für Bildung und die soziale Integration von Kindern und Jugendlichen aus der Minderheit der Roma einsetzt, berührte alle Jugendliche zutiefst. Standort und Schwerpunkt der Aktivitäten der Organisation liegen in Shuto Orizari, einem Stadtteil von Skopje, der überwiegend von Roma bewohnt wird.

Nach der Rückkehr im Büro Neumünster arbeiten die sieben Freiwilligen weiterhin aktiv an der Umsetzung des Sozialen Tags und erinnern sich gerne an die Zeit zurück. „Die Reise war anstrengend, aber jeder einzelne Tag erinnert mich daran, was meine Arbeit bewirkt und wofür wir den Sozialen Tag bundesweit durchführen.“, beschreibt Raphael Heckmann seine Gedanken.

 Schüler Helfen Leben (SHL) ist die größte jugendliche Hilfsorganisation in Deutschland. Sie fördert und betreibt Jugend- und Bildungsprojekte in Südosteuropa, Jordanien und Deutschland mit den Themenschwerpunkten Antidiskriminierung, Jugendengagement und der Unterstützung von Geflüchteten. Einmal im Jahr richtet Schüler Helfen Leben deutschlandweit den Sozialen Tag aus, an dem bundesweit über 60.000 Schüler*innen einen Tag lang die Schulbank gegen einen Arbeitsplatz tauschen und ihren Lohn für Gleichaltrige spenden. Dabei kommen jährlich ca. 1,1 Millionen Euro zusammen. Seit dem ersten Sozialen Tag wurden so insgesamt eine Spendensumme von ca. 30 Millionen Euro erreicht und über 130 Projekte gefördert.