Ukraine-Nothilfe: Update aus dem Projekt SIEW in Kielce (Polen)
Therapieprogramm für Kinder gestartet, Weiterhin viele geflüchtete Familien vor Ort in Kielce
Heute wollen wir ein Update aus Kielce (Polen) geben, wo unsere Partner*innen von SIEW ankommende Geflüchtete unterstützen. Auch wenn die mediale Aufmerksamkeit in den letzten Wochen stark nachgelassen hat, befinden sich in Polen weiterhin sehr viele Geflüchtete aus der Ukraine und die Fluchtbewegungen sind noch immer unübersichtlich: Auf der einen Seite besteht bei vielen Geflüchteten ein großer Wunsch, wieder in die Ukraine zurückzukehren, andererseits bleibt die Verunsicherung durch die neuen russischen Angriffe auf die Ostukraine groß.
Deshalb werden über SIEWs Verteilstation, von der wir bereits bei unserem Besuch im Frühjahr erzählt haben, aktuell noch immer ca. 80 Familien mit Hygieneprodukten, Mahlzeiten und Kinderbedarf .
Wie uns das Team von SIEW berichtet, werden aktuell aber auch dass sie viele Beratungen zu Rechtsfragen (Asyl-, Ausländer*innen-,Arbeitsrecht) und zur Suche von Jobs in Polen oder im europäischen Ausland.
Um in der unsicheren und herausfordernden Lage nicht nur diese wichtigen Informationen zu vermitteln, sondern auch emotional zur Seite stehen zu können, bietet das Team von SIEW nun auch psychologische Beratung an. Durch die Gelder aus der #GemeinsamSolidarisch-Kampagne konnte ein eigenes Therapieprogramm, speziell für Kinder, gestartet werden. Dieses wird bereits sehr gut angenommen wird – der Bedarf hierfür ist weiterhin riesig.
Für die Familien, die schon länger in Polen sind, hat sich SIEW ein weiteres Ziel gesetzt: Möglichst viel Normalität im Rahmen der Ausnahmesituation ermöglichen. Deshalb werden neuerdings nicht nur Lebensmittel, sondern auch Restaurantgutscheine ausgegeben: So können die Familien besser in Kielce ankommen und gemeinsam lokale Restaurants ihrer Wahl besuchen. Die Aktion wird häufig als Anstoß genutzt, Kielce weiter zu erkunden, was vor allem für Kinder und Jugendliche Stabilität in ihrer neuen Umgebung schafft.
Zur Aufrechterhaltung dieser Arbeit werden weiterhin Spenden benötigt. Über unsere #GemeinsamSolidarisch Spendenaktion könnt ihr direkt an die Ukraine-Nothilfe spenden. Außerdem werden wir mit dem Sozialen Tag die Projektarbeit im Kontext des Ukraine-Kriegs langfristig absichern. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung findet ihr auf www.sozialertag.de