Dienstag, der 27.09.2022. Es ist 5 Uhr morgens und wir sind kurz davor Novi Pazar zu erreichen, eine Stadt in der Nähe der serbisch-kosovarischen Grenze. Hier müssen wir den Bus wechseln, der uns in der Nacht von Sarajevo dorthin gebracht hat. Kaum haben wir den Bus gewechselt, steht auch schon die Grenzkontrolle an. Es ist die erste Grenze, an der wir Probleme haben, da bosnische Staatsbürger – zu denen Zoran gehört – eigentlich ein Visum benötigen, wobei das Schengen-Visum eigentlich ausreichen sollte. Schlussendlich werden wir aber alle in den Kosovo eingelassen und es geht weiter nach Prishtina.  

Dort angekommen, ging es direkt zum Kosovar Youth Council. Das KYC ist die landesweite Schüler*innenvertretung im Kosovo. Sie setzt sich für Jugendpartizipation und Mitbestimmung ein. Das ist besonders notwendig, weil seit den Sommerferien keine Schule mehr stattfindet aufgrund des Lehrer*innenstreiks. 

Nach unserem Besuch hatten wir den Rest des Tages Zeit, um die Stadt zu erkunden und haben uns mit Kosovar und Erleta, zwei ehemaligen FSJler*innen von Schüler Helfen Leben aus Prishtina, getroffen. 

Am nächsten Morgen ging es mit dem Bus von Prishtina nach Rahovec, wo wir uns mit Kolleg*innen und Freiwilligen von SHL Kosova getroffen haben. Diese leiten in Rahovec ein Jugendzentrum mit vielen verschiedenen Aktivitäten (wie Theater, Umweltschutz oder Sport). Zudem organisieren sie verschiedene Camps für Jugendliche und unterstützen junge Menschen bei der Gründung von Start-Ups. Am Nachmittag haben wir uns gemeinsam mit den Freiwilligen von SHL Kosova Rahovec angeschaut und sind unter anderem einen Weinberg hochgefahren, von wo aus wir die Aussicht genossen haben. Gemeinsam mit den jungen Engagierten von SHL Kosova haben wir auch darüber gesprochen, welche Probleme derzeit im Kosovo auftreten. Neben den  Lehrer*innenstreiks, war eine weitere große Sorge die Frage, was nach der Schule kommt, da sich im Kosovo nicht besonders viele Chancen bieten. Das ist auch ein Grund, weshalb viele kosovarische Menschen im Ausland leben und arbeiten. 

Am Donnerstagmorgen brachten uns die Kolleg*innen von SHL Kosova über die nordmazedonische Grenze nach Skopje. Dort angekommen, ging es nach kurzer Pause zu unserem Projektpartner Youth Can. Dieser setzt sich in Nordmazedonien für Jugendpartizipation ein und hat im letzten Jahr den ersten Sozialen Tag in Skopje organisiert. In diesem Jahr soll dieser auch über die Hauptstadt-Region hinausgehen. Außerdem organisiert Youth Can verschiedene Seminare, vor allem zum Thema Mental Health. 

Nach dem Besuch dort blieb noch Zeit Skopje zu erkunden, einige von uns fuhren zum Beispiel an einen Canyon etwas außerhalb der Stadt, die anderen schauten sich die Brunnen in der City an. 

Am nächsten Morgen ging es dann sehr früh zum Flughafen und zurück in Richtung Deutschland. 

Rückblickend fanden wir es alle sehr schön, mit den Engagierten aus den Projekten ins Gespräch zu kommen und zu sehen, wie sie sich für eine bessere Zukunft in ihren Ländern einsetzen. Darüber hinaus machten wir auch viele neue Erfahrungen, nicht nur was Essen und die andere Lebensrealität in den Ländern in Südosteuropa angeht, sondern einige von uns auch damit, wie es überhaupt ist, an der Grenze richtig kontrolliert zu werden und  in jedem Land Geld umtauschen zu müssen. 

Du hast auch Lust, in die Welt des Engagements einzutauchen und solche spannenden Projektreisen zu erleben? Dann bewirb Dich bei Schüler Helfen Leben für ein Freiwilliges Soziales Jahr!
Mehr Infos dazu findest Du hier.